Sportler und Proteinzufuhr

Schon seit jeher wurde der Proteinzufuhr in der Ernährung des Sportlers ein hoher Stellenwert eingeräumt und es hat sich in unzähligen Studien herausgestellt, dass Sportler, die sich proteinreich ernähren, leistungsfähiger sind. Eine ausreichende Versorgung mit Proteinen ist für alle Sportler, gleich welcher Leistungsstufe oder Sportart wichtig, da Proteine nicht nur körpereigenes Eiweiß aufbauen (anabole Wirkung), sondern auch verhindern, dass körpereigenes Eiweiß abgebaut wird (antikatabole Wirkung). Eine proteinreiche Ernährung fördert Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit, allgemeine Leistungsbereitschaft und Aktivität und stärkt die körpereigene Abwehr. Da körpereigenes Eiweiß nur aufgebaut werden kann, wenn die Muskelproteinsynthese größer ist, als der Muskelproteinabbau, sollten Sportler auf eine kontinuierliche Zufuhr von hochwertigen Eiweißquellen in der Nahrung achten.

Aminosäuren und Proteine im Kraftsport und Bodybuilding

Man sagt, dass der Erfolg im Kraftsport/ Bodybuilding zu je 50% dem Training und der Ernährung zugeschrieben wird. Unter richtiger Ernährung ist hier die Zufuhr von hochwertigen Kohlenhydraten (langkettige Polysaccharide in Reis, Kartoffeln, Vollkornprodukten, Nudeln, etc.) und hochwertigen Proteinen bei geringem Fettanteil der Nahrung zu verstehen. Diese Erkenntnisse wurden durch Wissenschaftler belegt, die schon früh herausfanden, dass Krafttraining den bedarf des Körpers nach Proteinen erhöht. Fortan wurde Bodybuildern empfohlen, ihre Proteinzufuhr auf bis zu 2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht zu erhöhen, wobei für verschiedene Sportarten unterschiedliche Bedarfsempfehlungen gegeben werden:

 

  • Schnellkraftsportler: 1,5 bis 1,7 g pro Kilogramm Körpergewicht

  • Kraftsportler: 1,5 bis 2,0 g pro Kilogramm Körpergewicht

  • Bodybuilder: 1,5 bis 2,0 g pro Kilogramm Körpergewicht

 

Die Proteinzufuhr sollte hierbei gleichmäßig über den Tag verteilt werden und immer mit Kohlenhydraten kombiniert werden, da der Körper zur Herstellung von nicht-essentiellen Aminosäuren Zwischenprodukte des Kohlenhydratmetabolismus benötigt. Ferner sollte man beachten, dass der Körper nicht mehr als 30g Proteine alle 3 Stunden verwerten kann. Nimmt man einen 100kg schweren Bodybuilder als Beispiel, der maximal 200g Protein pro Tag zuführt, sollte sie Proteinaufnahme auf 6 bis 7 Mahlzeiten à 30g verteilt werden, um eine kontinuierliche Versorgung der Muskulatur zu gewährleisten. Neuesten Erkenntnissen zufolge können verschiedene Proteinsorten den Körper auf unterschiedliche Art und Weise beeinflussen. Vergleicht man z.B. Molkeprotein mit Casein, fanden Wissenschaftler heraus, dass keine Substanz grundsätzlich überlegen für den Muskelaufbau ist. Vielmehr fördern beide Proteinformen den Masseaufbau, jedoch mit unterschiedlichen, aber synergistischen Mechanismen. So sollten Bodybuilder das stark anabol wirkende und schnell verdauliche Molkeprotein am Morgen und unmittelbar nach dem Training zu sich nehmen, während abends und an trainingsfreien Tagen Casein die eindeutig bessere Wahl ist, da Casein langsamer resorbiert wird und über Stunden den Proteinkatabolismus verhindert.

 

Proteinbedarf

 

Aminosäuren und Kraftsport

Aminosäuren, die Bausteinen der Proteine, kommt im Bodybuilding und Kraftsport eine große Bedeutung zu, da sie ähnlich den anabolen Steroiden eine erhebliche anabole Wirkung haben. Studien mit Bodybuildern machten deutlich, wie sehr eine erhöhte Aminosäurekonzentration im Blut (Hyperaminoacidämie) unmittelbar nach dem Training Massezuwächse fördern kann. Proteine und Aminosäuren sind in der Lage, unabhängig von Hormonen und sogar ohne Training ein direktes Muskelwachstum auszulösen. Durch wissenschaftliche Experimente wurde nachgewiesen, dass Aminosäuren die intrazellulären Schalter für die Proteinsynthese auf „ON“ stellen können.

Indem man Patienten mit unterschiedlichen Verletzungen Aminosäuren infundiert hat, konnte man substantielle Masseverluste verhüten und ihre Regeneration beschleunigen. Arginin, Ornithin, Lysin und Cystein sind wichtige Substanzen in der Bereitstellung von Wachstumshormonen, die Voraussetzung für den Aufbau von Muskelmasse sind. Die anabole Wirkung von Aminosäuren wurde in einer Studie ^1 der Universität von Göteborg nachgewiesen. In dieser Studie wurden acht gesunde, dreißigjährige Männer untersucht, die keine Medikamente einnahmen. Es wurden Auf- und Abbau von myofibrillären Proteinen (den Proteinen, die für die Muskelkontraktion verantwortlich sind), sowie von globulären Proteinen (alle anderen Proteine) gemessen. Anschließend wurden Aminosäuremixturen injiziert. Die Werte von Glukose, freien Fettsäuren, Milchsäure, Insulin und IGF-1 blieben unverändert, die Blutwerte der Mehrheit von Aminosäuren stiegen jedoch um mehr als 100% an. Eine Wirkung auf Fett- und Glukosestoffwechsel wurde nicht festgestellt, jedoch eine deutliche Aufnahme der Mehrzahl der Aminosäuren in Arm- und Beingewebe (überwiegend Muskelgewebe). Durch die Aminosäureinfusion wurde also die myofibriale und globuläre Proteinsynthese stimuliert, die globuläre Proteinaufspaltung wurde vermindert. Eine anabole (muskelaufbauende) Wirkung von Aminosäuren konnte somit nachgewiesen werden.

Eiweiß und Ausdauersport

Da Proteine zu ihrer Verbrennung, d.h. Zur Bereitstellung von Energie, noch mehr Sauerstoff benötigen, als Fette, stehen sie noch hinter diesen an letzter Stelle der Energielieferanten. Demzufolge sollten Ausdauersportler besser auf Kohlenhydrate und Fette als unmittelbare bzw. langfristige Energielieferanten zurückgreifen. Kommt es jedoch infolge einer intensiven Ausdauerbelastung zu einem Kohlenhydratmangel, bildet der Körper auch aus Aminosäuren Glucose (in der sogenannten Gloconeogenese), so dass Aminosäuren bzw. Proteine zugeführt werden müssen, damit der Körper nicht seine eigenen Muskeln „auffrisst“. Weiterhin kommt es bei Trainingsbelastungen zu strukturellen Veränderungen an den Zellmembranen, d.h. kleinsten Verletzungen und allgemeinem Verschleiß der Muskelfasern. In der Folge werden Hormone und Enzyme inaktiviert, für deren Wiederherstellung wiederum Proteine benötigt werden. Im Belastungsstoffwechsel haben also auch Ausdauersportler einen erhöhten Eiweißverbrauch und einen gesteigerten Proteinbedarf in der Regenerationsphase. Für Ausdauersportler wird folgende Bedarfsempfehlung gegeben:

1,2 bis 1,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht.

Fettabbau, Abnehmen und Protein

Ein hoher Eiweißanteil in der Nahrung kurbelt nicht nur den Aufbau von Eiweißstrukturen an, sondern er unterstützt gleichzeitig den Abbau von Fett, da der Stoffwechsel angeregt und das Appetitverhalten geregelt wird. Einige Aminosäuren, wie zum Beispiel Phenylalanin und L-Tyrosin werden im Gehirn in die Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin umgewandelt. Diese Umwandlung wirkt sich auf den Appetit aus. Da bei den meisten Diätwilligen der Heißhunger ein größeres Problem darstellt, als der eigentliche Hunger selbst, hilft diese Wirkung der Proteine beim Abnehmen. Der Neurotransmitter Noradrenalin hilft auf zweierlei Weise beim Abnehmen. Zum einen bewirkt Noradrenalin ein allgemein gesteigertes Wohlbefinden und eine erhöhte Resistenz gegen Stress. Zum anderen stimuliert es die Produktion des Hormons Cholecystokinin (CCK). Die Ausschüttung dieses Hormons signalisiert dem Gehirn, dass der Magen voll ist und keine weitere Nahrung benötigt wird.

Aminosäure DL-Phenylalanin als Schmerzmittel

Die essentielle Aminosäure DL-Phenylalanin ist eine Mischung, die zu gleichen Teilen aus synthetischem und natürlichem Phenylalanin (L-Form) besteht. DL-Phenylalanin aktiviert, verstärkt und verlängert die körpereigene schmerzstillende Wirkung bei Verletzung, Unfall und Krankheit. Viele Menschen, die auf die herkömmlichen Schmerzmittel nicht reagieren, reagieren auf die Behandlung mit Aminosäuren. Bestimmte Enzymsysteme im Körper zerstören ständig Endorphine, die körpereigenen Glückshormone. Die Aminosäure DL-Phenylalanin behindert die Arbeit dieser Enzyme, so dass die Endorphine ungehindert ihre Arbeit übernehmen können. Die schmerzstillenden Aminosäuren können bei stechenden Schmerzen, Arthritis, Schmerzen im unteren Rückenbereich, Migräne, Bein-und Muskelkrämpfen, Schmerzen nach Operationen und Neuralgien zum Einsatz kommen. Diese Art der Schmerzbekämpfung ist eine Alternative zur Einnahme von herkömmlichen Schmerzmitteln, da ein körpereigenes System ausgenutzt wird, statt eines Medikamentes, das eventuell Nebenwirkungen mit sich bringt.

Einsatz von Aminosäuren bei Depressionen

Ärzte unterscheiden zwei Formen von Depressionen. Reaktive Depressionen werden durch äußere Umstände wie zum Beispiel dem Verlust von nahestehenden Personen oder dem Arbeitsplatz verursacht; die andere Formendogene Depressionen entstehen durch ein Ungleichgewicht verschiedener Stoffe (sogenannte Neurotransmitter, wie Serotonin und Dopamin) im Gehirn. In der Therapie endogener Depressionen hat sich bei vielen Personen der Einsatz von Aminosäuren bewährt. Die Aminosäuren regen die Produktion von Norepinephrin, Epinephrin und Dopamin an. Durch die Ausschüttung dieser Stoffe verbessert sich die Stimmung und positive Gefühle Lebensfreude und Ambitionen werden verbessert. Die Aminosäure Tryptophan unterstützt im Gehirn die Entstehung des Neurotransmitters Serotonin. Serotonin kann Stress und Stimmungsschwankungen ausgleichen und ist für einen natürlichen Tagesrhythmus verantwortlich.

Auswirkungen von Aminosäuren auf die Genesung von Kranken

Unvollständige Verdauung, Absorption und Assimilation der Nahrung kann die Resistenz gegen Krankheiten herabsetzen und im Falle einer Krankheit oder Verletzung die Rekonvaleszenz verlängern. Die Einnahme von vorverdautem Protein in Form von Aminosäuren oder Proteinhydrolysaten gemeinsam mit Vitaminen und Mineralien, kann helfen, die Produktion von Verdauungsenzymen und Hormonen zu stimulieren und Appetit und Verdauung wieder herzustellen. Geregelter Appetit und Verdauung sind Grundvoraussetzung um sich von bestehenden Krankheitszuständen erholen zu können.

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Quellenangaben

Studien:

^1 American Journal of Physiology 271:E718-E720)

^2 American Journal of Clinical Nutrition 63:546, 1996)

 

Quellen:

Peter Konopka, Sporternährung, BLV Verlagsgesellschaft GmbH, München 1996; Volker Klein, Das Body-Konzept, Verlag für Nahrung, Gesundheit und Vitalität 1997; Gayla J. Kirschmann / John D. Kirschmann, Nutrition Almanac, Fourth edition, McGraw-Hill 1996; High Tech Ernährung, Milchprotein und Verdauung, FLEX; Xipe Press, 1995; Muscular Development Fitness Health; William H. Lee, R.Ph., Ph.D. Amazing Amino Acids Keats Publishing, Inc. 1984; Arginin: Alles Überschätzung?, Sport Revue 04/95; Aminosäurestrategien, Sportrevue 02/95; Weider Research Group, Aminosäuren an sich sind anabol, Muscle & Fitess; Aminosäuren Bausteine der Proteinsynthese, Fitness-news

Molke contra Casein: Sport Revue; Die Akte Amino: Muscle & Fitness,